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22. Februar 2015
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22. Februar 2015
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Genau Maß genommen: Rollstuhlgolfer beim Putten auf dem Grün


Natürlich prädestiniert

Wann ist ein Sportler behindert ? – eine vieldiskutierte Frage. “Behinderte Menschen sind für uns eine Zielgruppe, die ziemlich weit gefasst ist”, sagt Susanne Leimeister, Behinderten-Beauftragte des Deutschen Golf Verbandes. Und:  “ Wir werden uns insgesamt stärker im Bereich der Gesundheit engagieren –  insbesondere durch Prävention und Rehabilitation. Dafür ist Golf als Freiluft-Sportart  natürlich prädestiniert.”

„Erlebe das pure Glück“
„Bewegung und Stand sind immer noch unstabil. Koordination und Balance stimmen irgendwie nicht. Ebenso wenig das  Gleichgewicht. Aber an diesem  Par 4 habe ich den Ball  tatsächlich schon dreimal hintereinander recht sauber getroffen.  Der Flugbahn nachzuschauen ist das pure Glück. Ich merke anschließend gar nicht, dass ich beim Gang zum Ball wieder eine – für mich bedeutende – Strecke zurückgelegt habe. Ich erlebe das Spiel und die Natur auf  dem Golfplatz angenehm  prickelnd, will wieder vorankommen – gesundheitlich und sportlich. Ein Fortschritt, der mir auch mental neuen Schwung gibt.“

Erlebnisreport eines 61-jährigen (GP-Aschheim-Mitglied), der 2013 einen Gehirn-Infarkt erlitten hatte und mit einem GdB (Grad der Behinderung) von 70 Prozent  seitdem dauerhaft berufsunfähig ist.

In welcher Klasse würde ich spielen?

Unter  der WebSite http://www.bgc-golf.de/startseite/behindertenklassen/ hat der Behinderten Golf Club Deutschland e.V. (BGC) die Behinderten-Klassen und Turnier- wertungen in einer  kompakten Übersicht zusammengefasst. Im Wesentichen geht es um die Kategorien

  • Arm               
  • Bein
  • Auge                                   
  • Mental
  • Rollstuhl
  • Gehörlos
  • sowie um Behinderungen  mit und ohne Einfluß auf den Golfschwung.           

Gleichgewicht im Regelwerk

Es gehört wohl zum Wesen und den Reizen des Golfsports, dass über Regel-Fragen immmer wieder leidenschaftlich debattiert wird. Dass es für gesundheitlich Gehandicapte einige Modizifierungen im Regelwerk geben muss, liegt auf der Hand. Welche Hilfsmittel (z.B. Geh-Krücken), welche Mobilitäts-Unterstützungen (z.B. spezielle Elektro-Rollstühle) sind für wen erlaubt? Welche Sonderregeln sind zu beachten?  Das alles dient nur einem fairen  Zweck: Damit  Menschen mit und ohne Behinderung auf dem ihrer Spielstärke entsprechenden Handicap-Niveau gemeinsam miteindander spielen können.

Siehe: https://www.golf.de/dgv/rules4you/binarydata/DGV_SWSH11_2012.pdf

Hier noch ein paar Tipps

  • Klären Sie vertrauensvoll mit Ihrem Arzt sowie Ihrem Therapeuten, ob – und in wie weit – der Golfsport für Sie das Richtige ist.
  • Der richtige Golfplatz will gut ausgewählt sein : z.B. Terrain, Clubatmosphäre, Preis/Leistungs/Verhältnis, Reputation, Welcome-Kultur für Menschen mit gesundheitlichen Handicaps, evtl. eine schon existierende Behinderten-Gruppe.
  • Die Trainer/innen  sollten über Expertise  und praktische Erfahrungen bei den Übungen mit behinderten Sportlern verfügen.
  • Ein(e) kompetente(r)  Ansprechpartner(in) im Club sollte Ihnen bei Fragen mit Rat und Tat zur Seite stehen und weiterhelfen können.                                                                                             
Elizabeth Höh
Elizabeth Höh
Ihr Erfolg ist mein Erfolg, Ihre Ziele sind meine Ziele, daher lege ich größten Wert auf eine optimale Betreuung, für Sie ganz persönlich.

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